Der Grosse Rat hat entschieden, dass der Wildwuchs bei den Nachteilsausgleichen auf Sekundartstufe II gestoppt werden und die gesetzliche Grundlage deshalb geändert werden müsse. Einzelbeispiele prägten die Debatte. Für Bildung Bern bleibt unklar, wo dieser Wildwuchs stattfindet. Der Verband wird sich für eine verhältnismässige Umsetzung der Motion einsetzen, damit junge Menschen mit diagnostizierten Einschränkungen weiterhin den Ausgleich ihres Nachteils in Anspruch nehmen können.
Im Grossen Rat votierten zahlreiche Grossrät:innen für den Erhalt der schriftlichen Schlussprüfung im Allgemeinbildenden Unterricht ABU. So seien die Lernenden motiviert, bis am Schluss der Lehre zu lernen. Die Pädagog:innen im Rat und Vertreter von KMU hielten dagegen und argumentierten für eine dem neuen Rahmenlehrplan angepasste Schlussprüfung. Der Vorstoss wurde als Postulat überwiesen. Damit bleibt offen, wie die Prüfung ausgestaltet werden soll. Bildung Bern ist froh, dass kein vorzeitiger Entscheid, losgelöst vom Einbezug der Fachpersonen, getroffen wurde.
Ohne Diskussion und einstimmig wurde der Vorstoss zur Evaluation und Aktualisierung der Bildungsstrategie aus dem Jahr 2016 überwiesen. Bildung Bern begrüsst die Grundsatzdiskussion um die Bildung und wird als wichtiger Stakeholder mitarbeiten.
Die Auswertung der bildungspolitischen Geschäfte der Frühlingssession finden Sie hier.